Unsere Chorleitung ist mit und aus der Gruppe gewachsen.
Mirjam Kybelka, Martina Dilling, Konsti Hahn und Felix Kaumanns haben auf ihrem Weg mit Chorvoidea verschiedene Chorleitungsfortbildungen absolviert. Vor allem haben sie ihr Profil aber durch die Arbeit mit der Gruppe geschärft, ebenso wie die Gruppe mit ihnen zu einem starken Chor geworden ist.
E-Mail an die Chorleitung: chorleitung@chorvoidea.de
Die einzelnen Chorleitenden
Mirjam Kybelka hat Grundschullehramt mit dem Hauptfach Musik an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg studiert. Im Rahmen des Musikstudiums hat sie erste Grundlagen der Chorleitung erworben und ihre Freude daran für sich entdeckt. Verschiedene weiterführende Chorleitungsfort- und Weiterbildungen, beispielsweise beim Schwäbischen Chorverband, ergänzten die wertvollen praktischen Erfahrungen, die sie in ihrer langjährigen Chorleitungs-Tätigkeit mit Chorvoidea sammeln durfte. 2019 absolvierte sie gemeinsam mit Martina und Konsti beim Saarländischen Chorverband die C-Ausbildung zur Chorleiterin im Nebenberuf.
Selbst spielte Mirjam in verschiedenen Orchestern und Ensembles Geige und sang in zahlreichen Chören, unter anderem im 4×4 Frauenchor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Aktuell singt sie in Vox Bona, dem Kammerchor der Kreuzkirche Bonn.
Konsti Hahn hat Erziehungswissenschaft und Musikwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz studiert.
Musikalische Erfahrungen sammelt Konsti schon seit dem Alter von fünf Jahren in diversen Chören und durch Unterricht in Cello, Klavier und Gesang. Konsti liebt auch die Musicalbühne und war bei der Mainzer Musical Inc. schon in zahlreichen Rollen zu sehen und zu hören.
Konsti hat die Gründung des Vereins „Chorvoidea e.V.“ maßgeblich angestoßen und umgesetzt und hatte viele Jahre den ersten Vorsitz im Vorstand inne. Parallel dazu ist Konsti fester Teil des Chorleitungs-Teams, seit der Chor seine ersten Klänge in die Welt schickt. Der chorleiterische Erfahrungsschatz aus der Arbeit mit Chorvoidea wurde 2019 beim C-Chorleitungskurs des Saarländischen Chorverbandes erweitert und vertieft.
Martina Dilling wurde von der Firma Klais in Bonn zur Orgelbauerin ausgebildet, wodurch sie nicht nur handwerklich, sondern auch musikalisch viele Fertigkeiten und neue Impulse erlangte.
Nachdem sie, wie auch die anderen Chorleitenden von Chorvoidea, jahrelang an den Jugendsingwochen des Chorverbandes in der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) teilnahm, ergriff sie 2016 die Gelegenheit, sich hinter dem Dirigierpult auszuprobieren. Durch einen plötzlichen Krankheitsfall drohte ein Singwochenende für Studierende ins Wasser zu fallen und konnte nur durch Martinas spontane Bereitschaft zur musikalischen Leitung stattfinden. Damit war der Grundstein ihres Interesses an der Chorleitung gelegt, das sie durch einen C-Intensivkurs der EKiR vertiefte und 2019 gemeinsam mit Mirjam und Konsti im Rahmen eines umfangreichen C-Chorleitungskurses des Saarländischen Chorverbandes abrundete.
Martina spielte seit ihrer Kindheit in verschiedenen Ensembles Trompete und sang in diversen Chören. Aktuell singt sie unter anderem in der Heidelberger Kantorei.
Felix Kaumanns studiert aktuell Grundschullehramt an der Universität Duisburg-Essen mit dem Wahlfach Musik an der Folkwang Universität der Künste, wo er parallel auch Musikpädagogik mit klassischem Gesang als Hauptfach studiert.
Felix nutzt jede Gelegenheit, um selbst musikalisch oder auch musikpädagogisch aktiv zu sein. So arbeitet er beispielsweise seit zwei Jahren im Rahmen des gesangspädagogischen Projekts Singpause an einer Mülheimer Grundschule. Selbst singt er aktuell als Altus im Vokalensemble der Folkwang Universität.
Zu Chorvoidea stieß er 2017 dazu und nach dem Beginn seines Studiums dauerte es nicht lang, bis er auch Mitglied der Chorleitung wurde. Seine Arbeit mit Chorvoidea ist regelmäßig von neuen Impulsen aus seinem Studium geprägt, was nicht nur seine eigenen Proben, sondern die ganze musikalische und gesangspädagogische Arbeit von Chorvoidea sehr bereichert.
Gedanken der Chorleitung zur Arbeit mit Chorvoidea
Warum braucht Chorvoidea so viele Chorleitende?
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Die geteilte Chorleitung ist ein besonderes Merkmal von Chorvoidea. Nicht nur, dass die ehrenamtliche Arbeit so auf viele Schultern verteilt wird, auch musikalisch ist sie ein großer Gewinn. Einerseits ist es der Chor dadurch gewohnt, sich regelmäßig, sogar zwischen verschiedenen Sätzen eines zusammenhängenden Werkes, schnell auf ein neues Dirigat einzustellen. Außerdem bringen wir Chorleitenden alle unsere eigenen Stile, besonderen Kompetenzen und musikalischen Ausdrucksformen mit in die Proben und die daraus erwachsende Musik. So bleiben auch lange Probentage stets abwechslungsreich und mit jedem Chorleitungswechsel entsteht wieder neue Motivation und Energie in der Gruppe.
Wie ist es, zwischen Dirigierpult und Chor hin und her zu wechseln?
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Chorvoidea zeichnet sich durch flache Hierarchien und starke freundschaftliche Bande innerhalb der Gruppe aus. Auch wenn während einer Probe immer klar ist, wer gerade den Hut aufhat und die nötige Autorität klar gegeben ist, fühlen wir uns abseits unserer Proben als gleichwertige Chor- und Gruppenmitglieder. Diese besondere Gruppendynamik spürt man nicht nur, wenn man die Gruppe während der Probenphasen erlebt, sondern man kann sie auch in der berührenden Musik hören. Ganz persönlich schätzen wir es außerdem sehr, sowohl unsere Freude am Singen als auch unsere Leidenschaft für die Chorleitung bei Chorvoidea leben zu dürfen.
Wer darf bei Chorvoidea mitsingen?
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Wir sind offen für alle Menschen ab 18 Jahren. Jede Person, die genug Freude am Singen hat, um eine Woche lang mehrere Stunden am Tag mit uns zu proben, ist bei uns herzlich willkommen! Dadurch entsteht eine große Vielfalt und Diversität im Chor, die gleichermaßen Herausforderung und Bereicherung ist. Bei uns singen Menschen, die abseits von unseren Probenphasen keine Chorerfahrung haben neben Menschen, die seit vielen Jahren singen, Gesangsunterricht nehmen, oder in ihrem Studium oder Beruf musikalisch aktiv sind. In jeder Probenphase steht uns eine neue Chorzusammensetzung gegenüber, die es gilt zu einem gemeinsamen, runden Chorklang zu führen. Dank eines großen, harten Kernes an Teilnehmenden, die regelmäßig bei unseren Probenphasen dabei sind, können wir inzwischen aber auf ein starkes Fundament aufbauen, sodass sich die unterschiedlichen Stimmen und Persönlichkeiten immer schnell in einem gemeinsamen Klang einschwingen.
Wer entscheidet, welche Stücke gesungen werden?
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So wie alle anderen Bereiche, ist auch die Stückauswahl bei Chorvoidea eine Teamentscheidung. Jeder Singwoche geht ein Vorbereitungstag des Leitungsteams (Chorleitung und Vorstand) voraus. An diesem werden nicht nur organisatorische Aspekte besprochen, sondern auch das musikalische Programm festgelegt. Dabei bringen alle Chorleitenden ihre Ideen ein, die um zuvor geäußerte Wünsche aus dem Chor ergänzt werden. Im gemeinsamen Austausch erstellen wir aus diesen Ideen ein Programm, das in einer Woche erarbeitet werden kann. Um unserem bunt gemischten Chor gerecht zu werden, bemühen wir uns stets um abwechslungsreiche Programme, die die unterschiedlichsten musikalischen Stile abdecken. Gerne singen wir gemischte a capella Programme, wobei wir von der Renaissance bis zur Moderne, von Pop bis Jazz für alle Musikrichtungen offen sind. Wir haben aber auch schon mehrere zusammenhängende Werke auf die Bühne gebracht, mit der Misa a Buenos Aires von Martin Palmeri und der Sunrise Mass von Ola Gjeilo auch in Begleitung von eigens dafür zusammengestellten Instrumentalensembles.
Warum investiert ihr ehrenamtlich so viel Zeit im Jahr für die Singwochen, sowie für ihre Vor- und Nachbereitung?
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Es gibt wenig berührendere Situationen, als vor einem Chor zu stehen, die volle Aufmerksamkeit von 30 Personen auf sich gerichtet und von dem Klang umarmt zu werden, den man selbst in teilweise mühevoller Probenarbeit erschaffen hat. Während jeder Singwoche dürfen wir persönlich wachsen, um beim abschließenden Konzert die musikalischen Früchte zu ernten, die reifen können, wenn alle an einem Strang ziehen und gemeinsam ein Ziel verfolgen – nicht nur gemeinsam im Chorleitungs-Team, sondern als gesamte Gruppe von Chorvoidea!